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SMARTE GERÄTE STATT GELDBÖRSE

Von Teseo La Marca.

Mit Smartphone oder Smartwatch zu bezahlen ist praktisch – und wenn man bestimmte Vorkehrungen trifft, auch sicher.

Die schwere Geldbörse einfach mal zu Hause lassen und den Cappuccino im Café, das Benzin an der Tankstelle und die Milch im Supermarkt bequem mit dem Smartphone, der Quartz-Uhr oder der Smartwatch bezahlen: Das ist der praktische Gedanke hinter dem mobilen Bezahlen (Mobile Payment).

WIE FUNKTIONIERT MOBILES BEZAHLEN?

Der Unterschied zu anderen digitalen Bezahldiensten besteht darin, dass beim mobilen Bezahlen nicht im Internet, sondern direkt am sogenannten Point of Sale, dem physischen Verkaufsort, mithilfe eines Smartphones oder eines anderen mobilen Endgeräts, etwa einer Smartwatch, bezahlt wird. Es handelt sich im Grunde um die digitale Variante des kontaktlosen Be-zahlens mit Plastikkarten. Damit dies möglich ist, muss Ihr Smartphone die NFC-Funktion (Nahfeldkommu-nikation; eine Funktechnik für kontaktlose Datenüber-tragung) unterstützen und über eine aktive Mobile-Payment-App verfügen. Mobile-Payment-Lösungen wie Apple Pay oder Google Pay lassen sich auch über den je-weiligen Internetbrowser (Safari oder Google Chrome) verwenden.

DIE WICHTIGSTEN ANBIETER UND AKTUELLE TRENDS IM ÜBERBLICK

Weltweit gibt es mehr als 300 Anbieter für Mobile Payment. Zu den beliebtesten Apps in Österreich gehören Bluecode, Apple Pay und Google Pay sowie Fitbit Pay und Garmin Pay (beide für Smartwatch). Laut einer von der Österreichischen Nationalbank 2020 durch-geführten Zahlungsmittelumfrage wurden im Einzel-handel im Jahr 2020 nur 0,7 Prozent der Transaktionen mit dem Mobiltelefon getätigt. Das klingt zunächst nach wenig, doch der Trend zeigt, gemessen an frühe-ren Befragungen, klar nach oben und dürfte sich mit der Pandemie noch verstärkt haben. Neun Prozent der Befragten haben sich jedenfalls schon ausgerüstet und gaben in derselben Studie an, über ein NFC-fähiges Smartphone mit einer entsprechenden Bezahl-App zu verfügen.

Viele Unternehmen erkennen das Potenzial von Mobile Payment: von Supermärkten, die an der Kassa die Bezahlung via Supermarkt-App einrichten, bis hin zu Banken, die eine Digitalisierung ihrer Debit- und Kreditkarten anbieten. Auch die Europäische Zentralbank erwägt aktuell die Möglichkeit, einen „digitalen Euro“ einzuführen, der für Mobile Payments verwendet werden kann.

IST MOBILES BEZAHLEN SICHER?
Mobile Payment bietet ein hohes Sicherheitsniveau. Wenn man bedenkt, dass herkömmliche Kreditkarten leicht verloren gehen, ist das Smartphone beziehungs-weise die Smartwatch sogar die sicherere Methode – vorausgesetzt, dass Sie als Userin oder User bestimmte Sicherheitsvorkehrungen treffen:

  • Aktivieren Sie die Standortermittlung des Geräts für den Fall eines Verlustes.
  • Deaktivieren Sie bei Verlust des Smartphones umgehend die digitalisierten Bankkarten beziehungsweise kontaktieren Sie den Handybezahldienst oder die Sperrhotline der App.
  • Sichern Sie das mobile Endgerät und die App mit Sperrcode ab, vorzugsweise mit einem biometrischen Verfahren wie Fingerabdruck (Touch-ID) oder Gesichtserkennung (Face-ID).
  • Aktualisieren Sie regelmäßig Betriebssystem und Software der Bezahl-App, damit notwendige Sicherheitsupdates durchgeführt werden können.
  • Beziehen Sie die gewünschte Bezahl-App nur aus sicheren Quellen und nutzen Sie sichere Internetverbindungen (öffentliche WLAN-Netzwerke bergen höhere Sicherheitsrisiken und sollten gemieden werden).
  • Falls Sie eine Wallet-App für digitalisierte Bank- oder Kundenkarten verwenden, fügen Sie nur die notwendigen Karten hinzu.
  • Klicken Sie E-Mails und Nachrichten nur dann an, wenn sie vertrauenswürdig erscheinen.

TIPP ZUM DATENSCHUTZ

Manche Anbieter speichern Kunden- und Transaktionsdaten für kommerzielle Zwecke. Informieren Sie sich deshalb, welche Daten von Ihrem Dienstleister gespeichert werden – und zu welchen Zwecken.